Geschichte

Die „Gesellschaft für Sprache und Sprachen“ wurde im Frühjahr 1987 als eingetragener Verein gegründet. Die GeSuS verfolgte von Anfang an ausschließlich gemeinnützige Zwecke wie die Förderung der Vermittlung und der interdisziplinären Erforschung von Sprache und Sprachen. Die Idee war es, zum einen die Vermittlung von Sprache(n), zum anderen die Erforschung von Sprache und Sprachen zusammenzuführen. Zugleich sollten Betätigungsfelder für Linguist*innen außerhalb der Academia erschlossen werden.

(Logo der GeSuS von 1999 bis 2006)

(Logo der GeSuS von 2006 bis 2020)

Das Ziel „Vermittlung von Sprache“ wurde zunächst über eine Abteilung Sprachunterricht verfolgt. Diese führte von 1990 bis 2003 Flüchtlingssprachkurse in München durch. Die Arbeit dieser Abteilung lebt in der von Michael Stenger, einem Gründungsmitglied der GeSuS e.V., geleiteten SchlaU-Schule weiter. SchlaU steht dabei für „Schulanaloger Unterricht für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge“. Sollten Sie Interesse an der Arbeit von SchlaU haben, finden Sie alle Informationen unter: http://www.schlau-schule.de/. Gegenwärtig wird das Ziel der Vermittlung von Sprache(n) über Aktivitäten im Bereich Deutsch als Fremdsprache verfolgt.

Der Bereich unserer aktuellen Aktivitäten umfasst Publikationen zum Thema Sprache, Durchführung von Forschungsprojekten und Organisation von Veranstaltungen zur Verbreitung von Kenntnissen, die Sprache, Sprachen, Sprachdidaktik und Sprachwissenschaft betreffen. Während die ersten zehn GeSuS-Linguistik-Tage alle in Deutschland stattfanden, ist die Liste der Gastgeberorte seit 2002 sehr international geworden, wie das Veranstaltungsarchiv zeigt. Mit der Ausweitung der Linguistik-Tage gewann auch die Publikation der Tagungsakten an Bedeutung. Zuletzt erschienen diese zumeist in der vom Vorstand der GeSuS e.V. herausgegebenen Reihe „Sprache und Sprachen in Forschung und Anwendung“. Seit 1988 gibt die GeSuS e.V. zudem die Zeitschrift Sprache & Sprachen heraus, die seit 2006 neben der Printversion online als open access erscheint.

Ein weiteres Betätigungsfeld ist natürlich die Forschung. Hier ist es nötig, mit Fremdmitteln (z.B. Spenden / Projektaufträgen) und durch die Mitgliedsbeiträge entsprechende Projekte zu finanzieren. Es wurde von Mitgliedern und nicht-Mitgliedern wiederholt die Frage gestellt, wofür die GeSuS die Mitgliedsbeiträge verwendet, bzw. worin der Hauptnutzen einer Mitgliedschaft bei der GeSuS bestehe. Die Antwort ist denkbar einfach: Ohne ihre Mitglieder würde es die GeSuS gar nicht geben. Mittlerweile wird die Arbeit der GeSuS fast nur noch durch die Mitgliedsbeiträge und eine geringe Anzahl von Spenden finanziert. Die Streichung der öffentlichen Mittel, die im Zuge der allgemeinen Sparpolitik eingestellt wurden, führte bereits im vergangenen Jahr zur Einstellung der Arbeit der Abteilung für Sprachunterricht. Dies ist um so bedauerlicher, als unser Engagement in diesem Bereich nach wie vor sehr erfolgreich war und sogar noch im letzten Jahr Anfragen wegen der aktiven Mitarbeit in dieser Abteilung kamen. Aus eigenen Mittel kann die GeSuS die Kurse nicht finanzieren, und es bleibt nur, auf eine baldige Besserung der Finanzlage zu hoffen.