Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses

Die Abteilung zur Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses wurde bei der Jahreshauptversammlung der GeSuS 2014 neu gegründet. Die Leitung obliegt derzeit Peter Öhl. Die vordringlichsten Aufgaben bestehen in der Schaffung von Publikationsmöglichkeiten und der Unterstützung und Anleitung bei der Durchführung und Präsentation der Forschungen und Qualifikationsarbeiten junger Sprach– und Literaturwissenschaftlerinnen und –wissenschaftler. Des Weiteren werden finanzielle Fördermöglichkeiten ermittelt und vermittelt. So konnte beispielsweise bereits die Förderung von Jahrestagungen der GeSuS e.V. durch den internationalen Visegrad-Fund erreicht werden, durch die die Finanzierung der Reise- und Aufenthaltskosten für Doktorandinnen und Doktoranden ermöglicht wurde.

Diese Art der Förderung ist auch für künftige Jahrestagungen geplant. So konnten auch für die Jahrestagungen 2018 in Montpellier (dies Dank der freundlichen Unterstützung durch das CREG (Centre de Recherches et d‘Etudes Germaniques EA 4151) und der Region Occitanie), 2019 in Warschau und 2022 in Odense mehrere Reisekostenstipendien bzw. -zuschüsse vergeben werden, wodurch auch die Tagungsteilnahme für unsere KooperationsparterInnen aus den Visegradländern unterstützt wurde.

Bei der Jahrestagung 2016 in Brno wurden erstmals ein Arbeitskreis sowie ein Kompaktkurs angeboten, die auf die Unterstützung und Förderung des fachwissenschaftlichen Nachwuchses zugeschnitten sind, selbstverständlich aber auch für alle anderen Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung standen, die sich gerne über die moderneren Methoden wissenschaftlicher Forschung und Präsentation informieren wollen.

I. Kompaktkurs “Wissenschaftliches Arbeiten”

Dieser Kurs sollte dazu dienen, unter der Anleitung eigens dazu engagierter Fachkräfte Fragen wie die folgenden zu erörtern:

  • Wie findet man ein Forschungsthema, das neu und darüber hinaus interessant für die Fachgemeinde ist?
  • Wie formuliert man geeignete Leitfragen/Hypothesen?
  • Wie recherchiert man die für diese Forschung relevante Literatur?
  • ‚Wissenschaftliche Arbeit‘ und ‚Abstract‘ als besondere Textsorten
  • Wie sollten ein Vortrag/ ein Aufsatz/ eine größere Forschungsarbeit idealerweise aufgebaut sein?
  • Wie gestaltet man einen guten PowerPoint-Vortrag/ ein ordentliches Handout?
  • Strategien für einen erfolgreichen Vortrag
  • Strategien für die anschließende Diskussion

Dieses Konzept soll bei kommenden Jahrestagungen der GeSuS fortgesetzt werden, z.T. mit daran anknüpfenden Themen wie z.B.:

  • Forschungsmonitoring, Publikationsindizes
  • Publikationsstrategien: Was publiziere ich wo?
  • Wie finde ich den Impact-index einer Zeitschrift?
  • Zugang/rechtliche Aspekte in Bezug auf linguistische Ressourcen
  • Open Access als Ressource und Publikationsmedium
  • Alternative Forschungsvermittlung (Blogs, Webpages, …)
  • u.a.

II. Arbeitskreis für Doktorandinnen und Doktoranden: Präsentation und Diskussion des Dissertationsprojekts

In diesem Arbeitskreis konnten Doktorandinnen und Doktoranden ihre Dissertation vorstellen und sich gezielt auf die Verteidigung/ mündliche Prüfung vorbereiten (Konzept der “Predefence”). Hierzu standen prüfungserfahrene und wohlwollende Forscher und Lehrende zur Verfügung. Doktorandinnen und Doktoranden präsentierten ihr Projekt mündlich, gefolgt von einer Diskussion mit ausgewählten Opponenten. Zum Abschluss hatte das Publikum die Möglichkeit, dem Doktoranden Fragen zu stellen, Hinweise zu geben oder ganz einfach das Projekt zu kommentieren.
Sinn dieses Ablaufes war es, dem Nachwuchs einen zielgerichteten, produktiven und angemessenen Input zu geben und damit das jeweilige Projekt zu qualifizieren. Gleichzeitig sollte die Veranstaltung auch ein Treffpunkt für Doktoranden sein, sich gegenseitig kennenzulernen und eventuell in Kontakt zu bleiben. Nicht zuletzt wollte der Arbeitskreis ein vertrauensbildendes und konstruktives Forum für Doktoranden bieten, wo über alle Aspekte eines solchen anspruchsvollen Projekts ganz offen gesprochen werden konnte.

Berücksichtigung fanden u.a.:

  • Benennung der Forschungsfrage
  • klare Darlegung des untersuchten Phänomens
  • Forschungsstand
  • Theoretische Einordnung der Arbeit
  • zentrale Hypothesen der Arbeit
  • Diskussion alternativer Annahmen
  • Bestätigung bzw. Nicht-Bestätigung der Hypothesen

Zusätzliche Förderkonzepte sind in Arbeit; hierfür sind Ihre Anregungen, Vorschläge und Kommentare jederzeit herzlich willkommen!